Agatha 2023

Voll besetzt war das Medebacher Feuerwehrhaus bei der diesjährigen Agathafeier.

Alle 150 Gäste wollten den beliebten Einheitsführer Thomas Just feierlich verabschieden und waren gerne seiner Einladung gefolgt. Zuvor fand bei der Versammlung im Anschluss an den Festgottesdienst in der St.-Peter-und-Paul-Pfarrkirche und dem feierlichen Umzug mit dem Musikzug Medebach im Feuerwehrhaus die Begrüßung der Ehrengäste statt. Hierbei konnte Ansgar Pöllmann den stellvertretenden Kreisbrandmeister Uwe Schwarz, Bürgermeister Thomas Grosche und vom Ordnungsamt Dieter Harbeke und seine Amtsvorgängerin Annegret Hunold begrüßen.

Von Bürgermeister Thomas Grosche wurde die Agathafeier genutzt, um den Wehrleuten für ihr Engagement und die vertrauensvolle und verlässliche Partnerschaft zu danken. Mit einem Zitat von Helmut Schmidt – „Ehrenamtliche Feuerwehrleute sind die zuverlässigsten und am vertrauenswürdigsten Diener am öffentlichen Wohl. Ich habe sie erlebt als echte Staatsdiener“ – hob Grosche noch einmal deutlich hervor, dass es nicht selbstverständlich ist, dass die Feuerwehr so gut und schnell arbeitet und Tag und Nacht in Freizeit und Ehrenamt bereit steht, um in Gefahrensituationen Hilfe zu leisten.

Nachdem der Leiter der Feuerwehr, Herbert Kordes, freudig darüber berichtete, dass zwölf Plätze für das Fahrertraining für Einsatzfahrzeuge genehmigt worden sind, kam er zum wichtigsten Punkt, nämlich den Neuaufnahmen und Beförderungen. So wurden Bastian Majewski und Emma Kirstein feierlich in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Gruppenführer-Lehrgang wurde Marcel Sengen zum Brandmeister und Nikolai Ricken zum Oberbrandmeister befördert. Des Weiteren erhielt Klaus Schnellen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold des Landes NRW für 35 Jahre Einsatzdienst in der Feuerwehr. Für 40 Jahre Mitgliedschaft und Treue wurde Christoph Schröder mit der silbernen VDF-Ehrennadel und einer Urkunde geehrt. Die Ehrennadel für 70-jährige Treue zur Feuerwehr hatten Herbert Kordes und Ansgar Pöllmann dem Ehrenmitglied Albert Müller bei dessen 90. Geburtstag überreicht.

Mit einer persönlichen Laudatio würdigte Thomas Just den Hauptfeuerwehrmann Erwin Papenheim. Nach über 50 Jahren aktivem Dienst wurde er mit viel Applaus für sein großes Engagement und die gute Kameradschaft in die Ehrenabteilung entlassen. Erwin Papenheim war sichtlich gerührt und erklärte: „Ein Leben ohne Feuerwehr wäre für mich langweilig.“ Der zweite Teil der Agathafeier, die vom Musikzug begleitet wurde, stand ganz im Zeichen der Verabschiedung des langjährigen Einheitsführers Thomas Just.

Nachdem Ansgar Pöllmann den scheidenden Einheitsführer, liebevoll von allen Feuerwehrleuten auch Highlander genannt, gewürdigt hatte, bedankte er sich im Namen aller bei Thomas Just mit einem Abschiedsgeschenk. In seiner Ansprache erinnerte Ansgar Pöllmann, der auch der Nachfolger von Thomas Just ist, an einige Projekte seines Vorgängers, die diesem besonders am Herzen lagen. Hierzu zählten das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr und die Anschaffung der Drehleiter. Auch der Leiter der Feuerwehr Herbert Kordes, der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Schwarz und Bürgermeister Thomas Grosche fanden bewegende Abschiedsworte für Medebachs Löschzug- und Einheitsführer.

So würdigte der Bürgermeister die hervorragenden fachlichen und menschlichen Qualitäten von Thomas Just und blickte auf viele schöne gemeinsame Stunden zurück. Anschließend spannte Thomas Just gekonnt einen weiten Bogen über seine 29-jährige Dienstzeit als Feuerwehrchef und ließ seine Gäste an seinen Erinnerungen teilhaben. Neben fröhlichen Erinnerungen an Fahrten und Feiern standen auch Fortbildungen, gewonnene Preise und der Fortschritt bei Dienstkleidung und Fuhrpark der Feuerwehr hierbei im Fokus. Auch traurige Dinge wie schwere Unfälle, Kyrill und schlimme Brandkatastrophen gehörten zu den über 70 von Just gefühlvoll erklärten Fotos. Dieses breite Handlungsspektrum beeindruckte alle Anwesenden. Es war offensichtlich, dass Thomas Just während seiner Amtszeit die Freiwillige Feuerwehr nachhaltig mitgestaltet, entwickelt und verbessert hat. Abschließend bedankte sich Thomas Just bei seiner Frau Astrid und den Töchtern Jana und Jaqueline für ihre jahrzehntelange Unterstützung und wünschte, nach vorne blickend, seinem Nachfolger Ansgar Pöllmann und dessen Vertreter Patrick Soboll alles Gute mit den Worten: „Ich freue mich auf die Jüngeren und ihre Ideen.“